Obedience ist eine in Deutschland noch relativ junge Sportart, die sich in den vergangenen Jahren rasant verbreitet und weiterentwickelt hat. Wer Prüfungen laufen möchte, benötigt als Voraussetzung eine Begleithundeprüfung.
Ins Training starten kann dagegen jedes Mensch-Hund-Team, welches Spaß am gemeinsamen Arbeiten und dem präzisen Ausfeilen einzelner Übungen bis in kleinste Details hat.
Ziel ist ein harmonisch aufeinander abgestimmtes Team, das konzentriert, mit viel Tempo, Präzession und Freude die gestellten Aufgaben erarbeitet.
Die Aufgaben setzen sich aus Gruppen- und Einzelübungen zusammen.
Zu den Gruppenübungen gehören das „Abliegen“ und/oder „Absitzen“ für einen gewissen Zeitraum, während sich der Hundeführer entfernt oder auch ganz aus dem Blickfeld des Hundes verschwindet, und zu Beginn auch eine Überprüfung des Verhaltens in der Nähe fremder Hunde und Menschen.
Die Einzelübungen beinhalten teilweise klassische Übungen wie „Fuß laufen“, „Positionen aus der Bewegung“ („Sitz“, „Platz“, „Steh“) oder das „Abrufen“.
In mehreren Übungen findet sich das „Apportieren“ wieder, also das Bringen eines Gegenstandes, wobei dieser aus Holz oder Metall besteht, ausgelegt oder ausgeworfen wird, der Hund über eine Hürde hinweg apportieren oder sich auf Distanz zu einem von mehreren ausgelegten Gegenständen dirigieren lassen muss. Bei der „Geruchsidentifizierung“ muss der Hund zudem aus mehreren Gegenständen das heraussuchen, was sein Hundeführer zuvor berührt hat.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Arbeiten auf Distanz. Dabei muss sich der Hund auf Entfernung von seinem Hundeführer dirigieren lassen und beispielsweise um eine Pylone herumlaufen, sich vom Hundeführer weg bewegen, bis dieser ihn stoppt, sich in ein markiertes Quadrat schicken oder wie schon erwähnt zu einem von mehreren ausgelegten Gegenständen lenken lassen; teilweise auch als Kombination dieser Aufgaben. Bei einer weiteren Übung soll der Hund an Ort und Stelle verharren, während sich der Hundeführer entfernt, und dann auf Anweisung zwischen den Positionen „Platz“, „Sitz“ und „Steh“ wechseln.
Die einzelnen Übungen gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die nach und nach aufeinander aufgebaut werden können. In Prüfungen gibt es vier verschiedene Leistungsklassen in denen sich dies widerspiegelt.
Eine Besonderheit beim Obedience ist, dass es keine festgelegte Reihenfolge der Übungen oder feste Laufschemata gibt. Als Prüfling wird man von einem „Steward“ durch die Aufgaben geleitet und bekommt genau gesagt, was als nächstes ansteht.
Wem Obedience liegt – Hund wie Mensch -, der wird hierbei jede Menge Spaß haben, auch wenn es im Vergleich zu manch andere Sportart nach außen hin erstmal nicht ganz so mitreißend erscheint. Also einfach mal ausprobieren und vielleicht ja ein wenig anstecken lassen…